August-Lese

Die Nächte werden wieder länger, die Tage kühler. Der Sommer hat kaum stattgefunden und der Herbst scheint schon ganz nah. Mein norwegischer Stern am Firmament, Karl Ove Knausgård, schreibt dazu meisterhaft:

„Die Dunkelheit im August ist die schönste aller Dunkelheiten. Sie ist nicht hell und offen wie die Dunkelheit im Juni, nicht so voller Möglichkeiten, aber auch nicht so verschlossen und abgeschottet wie die Dunkelheit im Herbst oder Winter. Das Vergangene, das Frühjahr und der Sommer, steht in der August-Dunkelheit noch immer offen, während man in das Künftige, den Herbst und den Winter, schon hineinsehen kann, und doch ist man noch kein Teil davon.“

Karl Ove Knausgård (2018): Kämpfen, btb, S. 426

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